Sonntag, 24. August 2014

Gedenken an die Verbrechen von Rostock Lichtenhagen

Heute, vor genau 22 Jahren ereigneten sich in Rostock Lichtenhagen die bis zu den bis dahin größten rassistischen Ausschreitungen der deutschen Nachkriegszeit. Zwischen dem 22. und 26. August kam es zu viertägigen Unruhen um die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber.  Gegen Abend des 24. August wurde das Asylbewerberheim, in welchem sich 115 Vietnamesen, darunter Kinder, Babys und zwei hochschwangere Frauen, ein Fernsehteam des ZDF, der Rostocker Ausländerbeauftragte Wolfgang Richter, dessen Mitarbeiterin Astrid Behlich und einige Wachleute befanden,von hunderte Neonazis mit Parolen wie „Deutschland den Deutschen“ und „Ausländer raus“  mit Steinen angegriffen. Fensterscheiben bis zum sechsten Stock gingen zu Bruch, die Wohnungstür wurde eingetreten, und die Angreifer fingen an mit Drohungen wie „Wir kriegen euch alle“ und „Gleich werdet Ihr geröstet“ in die Wohnungen einzudringen. Danach fingen die Randalierer an Molotowcocktails auf das Haus zu werfen, wodurch die unteren zwei Etagen in Flammen standen. Die Feuerwehr wurde alarmiert. Jedoch nicht etwa durch die Polizei, sondern durch eine Anwohnerin die die ganze Lage beobachtete. Nach einer Zeit standen vier Wohnungen in Flammen, welche immer höher schlugen. Die Polizeibeamten die zuvor noch mit Tränengas, Wasserwerfern, Schlagstöcken und Gewalt gegen die Demonstranten vorgingen, hatten sich inzwischen völlig zurückgezogen. Augenzeugen berichteten dass die Polizeibeamten auf einer ca. 300 Meter entfernten Brücke standen, und tatenlos zusahen als das Gebäude in Flammen aufging. Einige Zeit später erreicht die Feuerwehr den Ort des Geschehens, jedoch konnte sie ohne polizeilichen Schutz das Gebäude nicht löschen, da sich vor dem Asylbewerberheim eine Masse von ungefähr  3.000 applaudierenden Zuschauern, die den Einsatz der Feuerwehr behinderten befand. Erst nach zwei Stunden trafen allmählich Hundertschaften der Polizei ein, welche versuchten die Angreifer zu entfernen und der Feuerwehr den Weg zu räumen. Bis die Feuerwehr die unteren zwei Etagen gelöscht hatte, vergingen Zweieinhalb Stunden. Zweieinhalb stunden in denen die auf sich gestellten, eingesperrten Insassen unter Todesangst und aufsteigendem Qualm versuchten sich einen Weg aus dem Haus zu schaffen. Wie durch ein Wunder gab es keine Toten. Die Tat von Rostock Lichtanlagen alleine, sollte Beweis genug dafür sein dass es immernoch viel zu viel Rassismus in Deutschland gibt. Heute möchten wir von der Antideutschen Aktion Bayern, den damals Betroffenen dieser schlimmen Tat gedenken, und auch euch dazu anregen.

Kein Vergeben Kein Vergessen!

Sonntag, 3. August 2014

Wertkritik statt Klassenkampf

Wir von der Antideutschen Aktion Bayern lehnen das Konzept des Klassenkampfes ab. Die Arbeiterklasse ist selbst Teil des kapitalistischen Systems und deshalb nicht in der Lage, eine Rolle als revolutionäres Subjekt zu übernehmen. Arbeit ist ein selbstverwertender Wert, die Menschen dienen selbstgeschaffenen Sachzwängen und reproduzieren ihre Ausbeutung. Die Geschichte hat gezeigt das der Klassenkampf dazu neigt in ein stalinistisches System zu führen, diese Art von Diktatur ist genauso abzulehnen wie jede andere Diktatur. Richtiger Kommunismus braucht weder einen Klassenkampf, noch Führer wie Stalin, Mao, Che, Lenin, Fidel, Pol Pot, Ho Chi Minh, Trotzki etc. oder eine Diktatur. Dieses Syteme waren nicht kommunistisch, in ihnen wurden Menschen unterdrückt, verfolgt, ermordet, gequält und in jeder Freiheit beraubt, sofern sie auch nur ein Stück weit Kritik geäußert oder aber dem System nicht entsprochen haben. In diesen System gab es weder Meinungsfreiheit noch Möglichkeiten sich kritisch zu äußern. Es ist häufig davon die Rede, Nordkorea wäre der letzte kommunistische Staat, das ist Schwachsinn. Nordkorea ist eine Diktatur, zudem gab es noch nie den Kommunismus. Weder die Sowjetunion, noch Kuba, Vietnam, die DDR oder China waren & sind jemals kommunistisch gewesen. Deshalb lehnen wir von der Antideutschen Aktion Bayern das System vom Klassenkampf & die vereinfachte Kapitalismuskritik ab.